Der Mensch im Stromkreis

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Wenn ein elektrischer Stromkreis über den Menschen geschlossen ist, fließt Strom durch den Körper und er ist gefährdet. Da bei jedem öffentlichen Netz ein Pol der Spannungsquelle geerdet ist, kann der Stromkreis auch über die Erde geschlossen werden z.B über die Wasserleitung, die Zentralheizung, einen leitenden Standort.

Die durch den menschlichen Körper fließende Stromstärke hängt nach dem ohmschen Gesetz von der Spannung und vom Widerstand ab.

Die Größe des Widerstands in diesem Stromkreis ist sehr unterschiedlich. Er entsteht vor allem an den Übergangsstellen und hängt ab :


von der Berührungsfläche: große Berührungsfläche gibt niedrigen Widerstand,

vom Berührungsdruck: großer Druck gibt niedrigen Widerstand und vergrößert zusätzlich die Berührungsfläche,

von der Feuchtigkeit: starke Feuchtigkeit oder Nässe gibt niedrigen Widerstand,

von der Spannung: je größer die Spannung, desto kleiner ist der Widerstand,

vom Standort: Der Standortwiderstand setzt sich zusammen aus dem Übergangswiderstand, und vom Widerstand des Erdreichs in der Nähe der Übergangsstelle. Nässe und leitendes oder gar fehlendes Schuhwerk ergeben niedrige Übergangswiderstände.

Man kann im Einzelfall nie vorhersagen, wie groß der Widerstand in einem von Menschen geschlossenen Stromkreis ist.

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Wirkungen des elektrischen Stroms auf den Menschen

Lebensgefährlich sind

Körperströme über – 40mA

Spannungen über – 50V

Die Wirkung des elektrischen Stroms auf den menschlichen Körper ist von der Stromstärke, der Dauer des Stromflusses und vom Stromweg im Körper abhängig. Als Grenzwert für die Spannung, unter welchem kein lebensgefährliches Körperstrom möglich ist, wurde in den Vorschriften 50V für Wechselstrom mit 50Hz und 120V für Gleichstrom festgelegt. Unterhalb dieser Grenzwerte ist zwar ein Elektrisieren möglich, eine Lebensgefahr entsteht nicht.