Fehlerschutz

Schutz bei indirektem Berühren

Das Auftreten von gefährlicher Fehlerspannung muss verhindert werden (Fehlerschutz).

Hat das Gehäuse eines elektrischen Betriebsmittel einen Körperschluss, also eine Verbindung zwischen einem aktiven Teil und Körper, so steht das Gehäuse unter Spannung (Fehlerspannung).

Berührt ein Mensch das Gehäuse dieses Betriebsmittels, was bei Gebrauch des Gerätes unvermeidlich ist, so berührt er aktive Teile indirekt, das heißt über Körperschluss. Bei gleichzeitiger Berührung geerdeter Teile (Wasserleitungen, Geländer) fließt Körperstrom und am menschlichen Körper liegt dir Berührungsspannung. Die Berührungsspannung kann höchstens so groß wie die Fehlerspannung sein. 

Der beste Schutz gegen Fehlerspannung ist eine einwandfreie, dauerhafte Basisisolierung sowie die sorgfältige Errichtung der elektrischen Anlage.

Isolationsfehler der Basisisolation, die zu Fehlerspannung führen, können folgende Ursachen haben:

Überlastung

– Schlechte Behandlung und Alter des Betriebsmittels

– Fehlen Knickschutz bei Leitungseinführung

– Schmutz und Feuchtigkeit 

– Abgespleißte Drähte bei Klemmen.

Die einwandfreie Funktion der Basisisolierung kann nicht dauerhaft gewährleistet werden. Zur Verhinderung von Fehlerspannung sind daher noch zusätzlich Fehlerschutz Maßnahmen vorzusehen.

Für Anlagen und Betriebsmittel mit Nennspannungen über 65 V und – 120 V gegen Erde ist Fehlerschutz vorgeschrieben. 

Die Wirksamkeit des Fehlerschutz muss gewährleistet sein durch 

– sinnvolle Anwendung

– dauerhafte Ausführung 

– richtige Schaltung

– Überprüfung

Es ist streng verboten Fehlerschutz vorzutäuschen und Fehler- und Basisschutz unwirksam zu machen.

Die geschieht beispielsweise:

– bei Verwendung von Zwischen- und Verteilersteckern, die den Schutzleiter unterbrechen

– beim Anschluss von Schukosteckdosen ohne Schutzleiter

– beim Montieren von Schukosteckern an ungeschützte Betriebsmittel

– beim Überbrücken von Schutzschaltern 

– beim Entfernen von Abdeckungen.